Attraktiverer Nahverkehr dank KI
Neben dem sauberen Antrieb beschäftigen wir uns mit einem anderen zentralen Parameter des Nahverkehrs: seiner Attraktivität. Für die Verkehrswende ist es erforderlich, immer mehr Menschen davon zu überzeugen, das eigene Auto häufiger stehen zu lassen und auf Busse und Bahnen umzusteigen. Dafür braucht es ein Nahverkehrsangebot, das zum Bedarf passt. Auch daran arbeiten wir derzeit. Mit Erfolg.
Seit Mitte 2021 zeigen wir unseren Fahrgästen stets aktuell, wie stark die einzelnen Linien ausgelastet sind – zu jeder Zeit und auf jedem Streckenabschnitt. Alle jene, die nicht an eine bestimmte Verbindung gebunden sind, können sich dank dieser Informationen einen Bus aussuchen, der noch einen freien Sitzplatz bietet. Was die Fahrt angenehmer macht. Diese Auslastungsprognose basiert auf einer künstlichen Intelligenz, die historische Daten auswertet, aufbereitet und online verfügbar macht – etwa auf einem Smartphone. Die nützliche Anwendung ist Teil eines breit angelegten Forschungsprojekts, in dessen Rahmen Echtzeitdaten – etwa die Belegung oder Position der Busse – gesammelt und verarbeitet werden. Damit eröffnen sich viele neue Optionen, mit denen sich die Attraktivität des ÖPNV deutlich steigern lassen. Weil sich die Ergebnisse des Forschungsprojekts auf andere Kommunen und Verkehrsbetriebe übertragen lassen, schießt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur mehr als 350.000 Euro Fördermittel zu.